Ausgabe Oktober 2023
AUSZUG AUS DEM INHALT:
TITELTHEMA
Konsultationsfassung des Expertenstandards Kontinenzförderung – ein erster Überblick
In diesem Jahr ist nach dem Expertenstandard Hautintegrität noch ein weiteres Thema bei den Expertenstandards in der Bearbeitung. Das DNQP hat die erste Fassung der 2. Aktualisierung des Expertenstandards Kontinenzförderung in der Pflege zur Konsultation veröffentlicht. Seit 25. September ist der Entwurf für die Fachöffentlichkeit verfügbar. Die Konsultationsphase läuft noch bis 19. November. Anfang 2024 soll dann die endgültige Fassung veröffentlicht werden. Eine wichtige Anmerkung zu den Inhalten dieses Artikels: Alle Aussagen beziehen sich auf die Konsultationsfassung und sind deswegen noch nicht abschließend. Sobald der endgültige Standard veröffentlicht wird, werden wir an dieser Stelle darüber berichten und Hinweise zur Umsetzung geben. Aktuell geht es vor allem darum, erste Einblicke in Neuerungen zu geben, so dass Sie sich auf den Änderungsbedarf einstellen können. Die konkrete Umsetzung und Implementierung kann erst starten, wenn der Standard endgültig veröffentlicht wird.
MuSchR Gefährdungsbeurteilung: Neue Regel für die Mutterschutzgefährdungsbeurteilung
Am 08.08.2023 hat der Ausschuss für Mutterschutz (AfMu) die Regel zur Gefährdungsbeurteilung im Bereich des Mutterschutzes (MuSchR) veröffentlicht. Sie soll Arbeitgeber dabei unterstützen, die mutterschutzrechtliche Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Ziel dieser Gefährdungsbeurteilung ist es, eventuelle Gefährdungen der schwangeren oder stillenden Frau –
aber auch ihres Kindes – im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit oder während ihrer Ausbildung zu ermitteln. Auf dieser Grundlage sollen geeignete Schutzmaßnahmen abgeleitet werden. Die Mutterschutz-Regel konkretisiert außerdem die Gestaltung der Arbeitsbedingungen, die Rangfolge der Schutzmaßnahmen sowie die Dokumentation und Information durch den
Arbeitgeber.
Qualitätsmanagement – Anforderungen
Die neue Qualitätsmanagement-Richtlinie (QM-RL) des G-BA
Die neue Qualitätsmanagement-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses ist am 21.07.2023 in Kraft getreten. Der erste Abschnitt dieses Beitrags erläutert zunächst die gesetzliche Verpflichtung der Leistungserbringer der gesetzlichen Krankenversicherung zum Qualitätsmanagement. Abschnitt 2 thematisiert die Struktur und den Inhalt der QM Richtlinie, bevor im dritten Abschnitt die aktuellen Änderungen erläutert werden.
Digitalisierung
Digital-Gesetz und Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten
Die Bundesregierung hat am 30. August 2023 grünes Licht für beide Digitalgesetze aus dem Bundesgesundheitsministerium gegeben. Das Kabinett stimmte sowohl dem Entwurf des „Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (Digital-Gesetz) als auch dem Entwurf des „Gesetzes zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ (GDNG) zu.
QM aktuell
Pflegequalität: Es gibt regionale Unterschiede in stationären Pflegeeinrichtungen
Am 19.09.2023 stellten Dr. Anjte Schwinger, Forschungsbereichsleiterin Pflege beim WIdO und Dr. Sabine Richard, Geschäftsführerin Versorgung im AOK-Bundesverband während eines Pressegesprächs des AOK-Bundesverbandes und des Wissenschaftlichen Institut der AOK (WidO) zum Erscheinen des Pflege-Reports 2023 einige Ergebnisse der routinedatenbasierten
Qualitätstransparenz in der Langzeitpflege vor.
Risikomanagement
Risikomanagement in der Pflege
Risikomanagement gibt es nicht erst seit gestern. Früher wurde es genutzt, um ein Risiko zu identifizieren und mögliche Gefahren abzuwenden. Das ist auch heute noch so, nur dass sich gegenwärtig eine entscheidende Rolle des Risikomanagements verändert hat: Der Fokus wird nicht mehr allein auf die negativen Aspekte und deren Vermeidung gelegt, sondern mit seiner Hilfe sollen zusätzlich positive Perspektiven geschaffen und Chancen gefördert werden. In manchen Bereichen spricht man daher nicht nur vom Risikomanagement, sondern vom Risiko- und
Chancenmanagement. Dieser Beitrag soll einen Einblick in die Thematik bieten und rechtliche Grundlagen, Ziele und grundlegende Gestaltungsmöglichkeiten des Risikomanagements aufzeigen, um eine Umsetzung in der eigenen Einrichtung zu erleichtern.
Personalentwicklung/-management
Zielvereinbarungsgespräche in der Pflege – sinnvoll oder unnötiger Aufwand?
Wie der Name bereits vermuten lässt, werden Zielvereinbarungsgespräche logischerweise genutzt, um Ziele zu vereinbaren. Es steckt jedoch mehr dahinter, als einfach nur ein Ziel zu verfassen und dieses nach geraumer Zeit zu erreichen.
Notfallmanagement
Handlungsempfehlung: Krisenszenario anhaltender Stromausfall/Blackout
In den letzten Monaten wird das Thema Blackout in den unterschiedlichsten Zusammenhängen diskutiert. Überlegungen zu den Konsequenzen führen unweigerlich zu Überlegungen über die
notwendigen Maßnahmen in Gesundheitseinrichtungen. In den MuG wurde der Aspekt aufgegriffen und die Einrichtungen sind gefordert, entsprechende Notfallkonzepte zu entwickeln.
In Krankenhäusern gibt es Notstromgeneratoren, aber was machen Altenheime oder ambulante soziale Dienste bei einem länger anhaltenden Stromausfall?
Kommunikation/Motivation/Schulung
Mediation – ein Vertrag schafft Bindung
Das Wort „Vertrag“ mag auf den ein oder anderen Mediationspartner ein wenig bedrohlich wirken. Doch bei näherem Hinsehen wird klar: Eine Mediation ist kein simples Gespräch, sondern
ein strukturiertes Verfahren und Kennzeichen einer guten Streitkultur. „Streit“ ist dabei zunächst einmal neutral zu sehen. Unterschiedliche Meinungen sollen im guten Diskurs ausgetauscht werden, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
0 und 1: Die Zukunft der Pflege?
Liebe Leserinnen und Leser,
Sie lesen regelmäßig aktuelle Informationen zur Digitalisierung in der Pflege – egal, ob es um Robotik oder um neue Anwendungen geht.
Einen Alltag ohne Internet oder Softwareanwendungen kann sich wahrscheinlich sowieso niemand mehr vorstellen. Sei es die schnelle Recherche, der Abruf aktueller Nachrichten oder auch das Spiel zwischendurch. Aber wie steht es mit digitaler Unterstützung für einen Beruf, bei dem Menschen im Mittelpunkt stehen?
Jetzt gibt es zahlreiche Initiativen, die Teilbereiche der Pflege erleichtern sollen. Insbesondere der alltägliche bürokratische Wahnsinn soll erleichtert werden. Über den Stand der Gesetzgebung, die Teil der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung ist, berichten wir in dieser Ausgabe.
Und ausnahmsweise eine Bemerkung in eigener Sache: Wir bieten ein Seminar und einen Expertenlehrgang zur Digitalisierung in der Pflege an – schauen Sie sich doch einfach mal auf unserer Internetseite um – die Inhalte sind an den spezifischen Bedürfnissen von Pflegeeinrichtungen orientiert und basieren auf den aktuellen Entwicklungen.
Sie haben Erfahrungen mit speziellen digitalen Lösungen für QM- oder Hygienebeauftragte? Dann würde ich mich freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen. Schreiben Sie mir einfach eine kurze E-Mail.
Ich freue mich auf Ihre Anmerkungen und Erfahrungen. Jetzt wünsche ich Ihnen viele neue Erkenntnisse und Erfolg bei der Umsetzung der neuen Inhalte.
Bleiben Sie gesund!
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Barbara Poschwatta
Objektleitung „QM-PRAXIS in der Pflege“
