Ausgabe März | April 2020
AUSZUG AUS DEM INHALT:
TITELTHEMA
Aktualisierung des Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege – die Konsultationsfassung
Die Aktualisierung der beiden bisherigen Expertenstandards zum pflegerischen Schmerzmanagement startete 2018 und wird dieses Jahr abgeschlossen. Die Konsultation lief bis Ende März. Das bedeutet, dass die Fachöffentlichkeit die Konsultationsfassung auf der Internetseite des DNQP einsehen und kommentieren konnte. Einen Überblick über die Inhalte der Konsultationsfassung gibt dieser Beitrag.
TITELTHEMA
Das Corona-Virus: Was tun im Ausnahmezustand?
An Corona kommt in diesen Tagen und Wochen niemand vorbei. Eine vergleichbare Situation haben sicherlich die wenigsten von uns schon einmal erlebt. Das Leben scheint stillzustehen und man wartet auf gute Nachrichten. Sei es ein wissenschaftlicher Durchbruch bei der Entwicklung eines Impfstoffs oder zumindest die Abnahme der Infektionsraten.
HYGIENE AKTUELL/ARBEITSSCHUTZ
Schutzmasken – wichtige Grundlagen zum Umgang und Hinweise zur aktuellen Situation
In der Pflege und Betreuung von Menschen mit ansteckenden Krankheiten spielt die persönliche Schutzausrüstung eine wichtige Rolle. Sie dient dem Eigenschutz und dem Schutz anderer Patienten vor Ansteckung und Übertragung von Erregern. Aktuell werden – vor dem Hintergrund des Maskenmangels – verschiedene Einsatzmöglichkeiten diskutiert. Ein Überblick mit HInweisen zur Einschätzung durch das RKI.
RECHTLICHE NEUERUNGEN
COVID-19: Gesundheitseinrichtungen werden entlastet
Damit die Versorgung von Patienten weiterhin sichergestellt ist, hat die Bundesregierung einige Änderungen beschlossen. Sie geht davon aus, dass eine Erhöhung von Bettenkapazitäten für die Behandlung von COVID-19-Erkrankten erforderlich ist. Sie erwartet u. a., dass die Krankenhäuser planbare Aufnahmen verschieben. Zusätzlich sollen intensivmedizinische Behandlungskapazitäten geschaffen werden. Pflegeeinrichtungen werden entlastet.
RISIKOMANAGEMENT
Fehlerhafte Prozesse im Überleitungsmanagement
Fehlerhafte Prozesse führen leider dazu, dass die Patientensicherheit gefährdet werden kann. Im Nachfolgenden wird ein Patientenfall aus dem CIRS-Netz Berlin (CIRS-Fall-Nr: 199963) dargestellt. In Berichten von Pflegekräften in Krankenhäusern und weiterbetreuenden Altenpflegeeinrichtungen werden immer wieder ähnliche Situationen beschrieben. Insofern ist das geschilderte Problem als Praxisbeispiel für viele Einrichtungen denkbar.
HYGIENE AKTUELL: MRE/Nosokomiale Infektionen
Update MRE 2019/2020: Entwicklungen in der Infektionsprävention
Auch momentan entwickeln sich multiresistente Erreger (MRE) weiter zu einem großen Problem auf der ganzen Welt. Sollte sich der Beitrag bei der Planung ursprünglich mit Fortschritten bei der Infektionsprävention befassen, machen aktuelle Bewertungen eine eher vorsichtige Abschätzung erforderlich. Einige neue Erkenntnisse zur Prävention von MRE-Übertragungen werden nachfolgend ausgeführt.
PflegePRAXIS
„Gut gemacht …“: Pflegerische Aspektezur Tracheotomie incl. Prävention von Komplikationen
Seit Jahren steigt die Zahl der Patienten, die einen langfristigen medizinisch-technischen Unterstützungsbedarf haben. Dazu zählen auch Patienten mit Tracheotomie. Wichtig ist der hygienisch einwandfreie Umgang, die wesentlichen Anforderungen schildert dieser Beitrag.
Corona und die Folgen
Liebe Leserinnen und Leser,
ja, ich weiß: schon wieder Corona. Sie können es nicht mehr hören? Damit sind Sie nicht allein. Und doch betrifft Sie dieses Thema noch in völlig anderer Form als durch Ausgangsbeschränkungen, ständige Berichterstattung und fortlaufende Aktualisierung der erschreckend hohen Infektionszahlen oder Todesmeldungen. Sie bekommen die Auswirkungen viel stärker zu spüren: Mangel an Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel, zusätzlich verschärfte Personalsituation, keine Entlastung durch Besucher und Angehörige sowie Verzweiflung oder zunehmende Verwirrung bei Patienten und dementen Pflegebedürftigen. Dazu kommt die eigene Verunsicherung oder Sorge. Die Dankesbekundungen und auch die kleine finanzielle Entschädigung können die strukturellen Defizite der letzten Jahre in der Gesundheitspolitik nicht ausgleichen und Ihnen helfen sie auch nur bedingt weiter.
Und auch gesellschaftlich zeigen sich jetzt immer deutlicher die Lücken im System: Obdachlosen brechen ihre letzten Bezugspunkte weg. Menschen, die auf die Tafeln angewiesen sind, fehlen die Lebensmittel. Depressive und einsame Menschen sind noch mehr auf sich allein gestellt. Alleinerziehende müssen jetzt neben der 24-Stunden-Betreuung ihrer Kinder irgendwie ihre Arbeit im Homeoffice erledigen. Diese Liste liesse sich noch lange so weiterführen. Aber es genügt, was Sie tagtäglich erleben, wenn Ihre Patienten und Pflegebedürftigen keinen Besuch mehr erhalten dürfen, Menschen beim Sterben teilweise alleine sein müssen, weil die Angehörigen nicht mehr zu ihnen dürfen oder Sie noch weniger Zeit für den Einzelnen haben, weil nicht (mehr) genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
Wir haben in dieser Ausgabe die aktuellen Entwicklungen aufgegriffen, um Ihnen wenigstens einige wichtige Fakten an die Hand zu geben. Statt der geplanten Themen haben wir die Inhalte stark auf Corona abgestimmt. Das ist auch der Grund, warum Sie die Ausgabe verspätet erhalten. Ein Magazin zu QM und Hygiene soll Sie auch in dieser angespannten Lage wenigstens mit aktuellen Informationen unterstützen. Die strukturellen Defizite können auch wir leider nicht ausgleichen.
Bleiben Sie gesund!
Mit ganz herzlichen Grüßen
Ihre Barbara Poschwatta
Objektleitung „QM-PRAXIS in der Pflege“