PflegePRAXIS
Springerkonzepte in der Pflege als ein Mittel des Ausfallmanagements
Text: Lydia Lebelt | Foto (Header): © N Hiraman / peopleimages.com – stock.adobe.com
Das Ausfallmanagement nimmt in Zeiten des Personal- und Fachkräftemangels eine immer entscheidendere Rolle ein. Besonders hohe Krankheitsaufkommen und ein bereits bestehender Mangel an Personal lassen die Dienstplankapazitäten schnell an ihr Limit kommen. Eine Situation, die nicht nur auf die Leitung enormen Druck ausübt, sondern auch bei den Mitarbeitenden zu einer hohen Belastung führen und auf Dauer einen noch höheren Krankenstand mit sich bringen kann. Dauerhaft chronisch unterbesetzte Einrichtungen kommen aufgrund der hohen Belastung schnell an ihre Grenzen.
Auszug aus:
QM Praxis in der Pflege
Ausgabe Februar 2024
Jetzt Leser/-in werden
INHALTE DES BEITRAGS
Was ist unter den Springerkonzepten zu verstehen?
Welche Springerkonzepte gibt es?
Was tut der Gesetzgeber, um Springerkonzepte zu fördern?
Welche Vorteile bieten Springerkonzepte?
Welche Nachteile entstehen durch die Springerkonzepte?
Springerkonzepte und Zeitarbeit – wo liegt der Unterschied?
Was ist für einen Mitarbeitenden der Personalpools wichtig?
Welche Aspekte sind bei der Planung von Springerkonzepten zu beachten?
Fazit
Umso bedeutender ist ein gut geplantes Ausfallmanagement und eine geeignete Strategie, um auf einen eventuell hohen Personalausfall reagieren zu können. Man muss hier bedenken, dass auch Einrichtungen mit einer guten Personalstruktur von ausgeprägten Krankheitswellen betroffen sein können und somit ein geeignetes Ausfallmanagement auch hier nicht weniger bedeutend ist.
Grundlegend gibt es unterschiedliche Ansätze für ein erfolgreiches Ausfallmanagement.
Für eine Einrichtung gilt es hier zu prüfen, welcher Ansatz sich am besten eignet und am besten zu realisieren und umzusetzen ist. Eine genaue Analyse und Prüfung sind als Vorbereitung unabdingbar, um eine geeignete Strategie zu entwickeln und eine erfolgreiche Umsetzung zu erreichen.
Zu den Konzepten des Ausfallmanagements gehören u. a. die Springerkonzepte, welche im nachfolgenden Artikel vorgestellt werden.
Was ist unter den Springerkonzepten zu verstehen?
Springerkonzepte werden eingesetzt, um auf Personalengpässe und spontane Ausfälle zu reagieren. Dadurch sollen die Mitarbeitenden der Pflege entlastet und die Versorgung der pflegebedürftigen Personen weiterhin gewährleistet werden.
Grundprinzip ist eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitenden, die bei Bedarf, also bei einem Personalengpass oder krankheitsbedingtem Ausfall, spontan und flexibel eingesetzt werden können, um den Ausfall zu kompensieren.
Springerpersonal wird dort eingesetzt, wo gerade Not am Mann ist, daher haben sie keine fest zugeteilte Station bzw. Bereich.
Grundlegend soll durch Springerkonzepte erreicht werden, dass eine kontinuierliche Abdeckung der Dienste erfolgen kann und somit ein geplantes und organisiertes Vorgehen bei Ausfällen möglich ist. Hier wird deutlich, dass dabei nicht nur das Pflegepersonal massiv entlastet werden kann, sondern auch die Pflegedienstleitung, die mitunter mehrere Stunden damit verbringen muss, um den Dienstplan umzuschreiben und die Lücken zu schließen. Durch die Springerkonzepte kann die Arbeitsbelastung aller beteiligten Personen reduziert werden.
Welche Springerkonzepte gibt es?
Für Einrichtungen gibt es unterschiedliche Konzepte, die im Rahmen der Springertätigkeit genutzt werden können. Die häufigsten Arten lernen Sie nachfolgend kennen:
Die Springerkraft
Als Springerkraft wird eine Person verstanden, die über die verschiedenen Bereiche rotiert. Tendenziell ist auch ein einrichtungsübergreifender Einsatz möglich. Für die Springerkraft wird ein fester Springerdienstplan festgelegt. Fällt während der Dienstzeit ein Mitarbeitender aus, dann wird dieser Ausfall direkt durch die Springerkraft kompensiert.
Bei einem Ausfall außerhalb der Springerdienstzeit wird der Dienst wie gewohnt mit den Mitarbeitenden abgedeckt. Somit können Ausfälle schnell kompensiert werden.
Sollten während der Dienstzeit des Springers keine Ausfälle auftreten, können ggf. Plusstunden abgebaut werden bzw. der Springer für Aufgaben herangezogen werden, die sonst im Alltagsgeschehen untergehen.
Der Springerdienst
Dieses Modell setzt sich aus den eigentlichen Mitarbeitenden der Einrichtung zusammen. Die Springerdienste werden dabei gleichmäßig auf alle Mitarbeitenden im Team verteilt. So wird ein zusätzliches Stundenkontingent möglich gemacht und bei einem Dienstausfall kann dieser direkt kompensiert werden. Hier werden Parallelen zur Rufbereitschaft deutlich.
Der Springerpool
Ein Springerpool setzt sich aus mehreren Mitarbeitenden zusammen. Dabei können diese unterschiedlichen Qualifikationen haben. Jeder Poolmitarbeitende gibt seine Wunschdienstzeiten an und aus diesen Informationen wird ein entsprechender Dienstplan erstellt, welcher im Hintergrund zum eigentlichen Dienstplan läuft. Bei einem Ausfall muss nur die entsprechende Person kontaktiert werden, um den Ausfall zu kompensieren. Auch hier kann bei einem Nichtausfall die Möglichkeit genutzt werden, Alltagsaufgaben zu erledigen, oder Plusstunden zu reduzieren.
Was tut der Gesetzgeber, um Springerkonzepte zu fördern?
Grundlage für die Nutzung bzw. die Etablierung ist das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG). Dieses hat zum Ziel, dass sich die Situation für pflegebedürftige Personen, aber auch für beruflich Pflegende signifikant verbessern soll.
Wichtig: Aktuell (Januar 2024) ist dieses Gesetz noch in Bearbeitung und muss noch einige Schritte durchlaufen, bevor es vollends in Kraft tritt.
Durch diese gesetzliche Bestimmung sollen Springerkonzepte regelhaft finanziert werden, um das Pflegepersonal zielgerichtet zu entlasten. Gleichermaßen soll die Finanzierbarkeit von Leiharbeit begrenzt werden.
Für stationäre und ambulante Einrichtungen sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Personalpools und ähnliche Ausfallkonzepte wie Springerdienste, Springerkräfte und Springerpools zu etablieren.
Dadurch soll die Möglichkeit geschaffen werden, zusätzliches Personal zu vereinbaren, um bei Ausfällen schnell agieren zu können.
Eine schlechte Nachricht für Leiharbeitsfirmen: Der Gesetzgeber möchte mit dieser neuen Regelung die Anzahl an Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern reduzieren. Generell ist eines klar: Zeitarbeit ist mitunter kostenintensiv.
Zwar soll durch die neuen Regelungen auch ein Teil der Kosten für die „Anschaffung“ von Leiharbeitspersonal finanziert werden, die Einrichtung muss jedoch einen Teil der Kosten selbst tragen. Das bedeutet, dass die Leiharbeit nur zu einer bestimmten Höhe finanziert wird. Die Höhe orientiert sich am Gehalt der Beschäftigten der Einrichtung. Das wiederum bedeutet, dass die Vermittlungsentgelte nicht finanziert und von der Einrichtung selbst getragen werden müssen.
Die Leiharbeitsunternehmen stehen also vor der großen Herausforderung, hierauf zu reagieren. Zu hohe Vermittlungsentgelte können für die Leiharbeitsfirmen in Zukunft verheerende Folgen haben. Zusätzlich soll den Firmen die teilweise enorme Machtposition genommen werden, denn leider gibt es ausreichend Firmen, die sich aus der Not der Pflegeeinrichtungen einen großen Gewinn erhoffen.
Somit steht die Komplettfinanzierung der Springerkonzepte einer Teilfinanzierung der Leiharbeit gegenüber. In diesem Fall schneiden die Springerkonzepte eindeutig besser ab und sind eine attraktivere Wahl.
Welche Vorteile bieten Springerkonzepte?
Die Vorteile für Springerkonzepte sind zahlreich und können langfristig gesehen positiv für die komplette Einrichtung sein.
• Durch die schnelle Kompensation von Ausfällen werden Personalengpässe ausgeglichen und das Pflegepersonal zeitnah entlastet, da die Mitarbeitenden bei Ausfällen nicht an freien Tagen einspringen müssen. Dies wiederum sorgt dafür, dass die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden positiv beeinflusst wird. Auch Überstunden können reduziert werden, was wiederum positive Auswirkungen auf die Zufriedenheit und Gesundheit der Mitarbeitenden hat.
• Durch die schnelle Abdeckung offener Dienste bleibt die Versorgungsqualität bestehen und die Pflege der pflegebedürftigen Personen kann kontinuierlich, ohne Einschränkungen durchgeführt werden.
• Die generelle Organisation des Schichtersatzes wird entschärft und der Arbeitsaufwand verringert, da eine organisierte Abdeckung der Dienste erfolgt.
• Es werden keine teuren externen Mitarbeitenden (bspw. durch Zeitarbeit) notwendig, was wiederum Geld und Zeit spart (bspw. für die Einarbeitung, da Springermitarbeitende die Abläufe bereits grob kennen)
• Springerkonzepte können die Einrichtung davor schützen, Stationen zu schließen oder Betten unbesetzt zu lassen.
• Die Springermitarbeitenden lassen sich in allen Bereichen und Abteilungen flexibel einsetzen, in denen Engpässe vorherrschen.
Generell erfordert der Einsatz von Springerkonzepten eine genaue Organisation und ggf. Neuordnung der Abläufe und Arbeitsprozesse. Dadurch kann ein gezielter Einsatz erreicht und Ressourcen besser und effizienter eingesetzt werden.
Zusätzlich ergeben sich auch wichtige Vorteile für die Poolmitarbeitenden:
• Mitarbeitende des Pools haben kein festes Team und werden je nach Bedarf eingesetzt. Somit haben sie die Möglichkeit, mehr Erfahrungen zu sammeln als fest zugeordnete Mitarbeitende auf einer Station.
• Arbeitszeiten können in der Regel selbst ausgesucht und festgelegt werden.
• Durch spezielle Zulagen werden Mitarbeitende des Pools für ihre Flexibilität geldlich entlohnt. Auch ein generell erhöhtes Gehalt und mehr Urlaubstage sind u. a. möglich, um die Arbeit im Pool attraktiver zu gestalten.
Welche Nachteile entstehen durch die Springerkonzepte?
Auch wenn Springerkonzepte viele Vorteile mit sich bringen, sollten die Nachteile nicht außer Acht gelassen werden:
• Die Arbeit in einem Personalpool birgt für die entsprechenden Mitarbeitenden mitunter eine hohe Belastung, da der Einsatz flexibel erfolgt. Hier wirken sich auch der ständige Wechsel des Arbeitsplatzes und immer wieder neue Gewöhnung an die unterschiedlichen Bereiche und Mitarbeitenden aus. Besonders ausgeprägt ist diese Arbeitsbelastung, wenn die Springertätigkeit einrichtungsübergreifend erfolgt.
• Durch den ständigen Wechsel fehlt mitunter der Bezug zu den pflegebedürftigen Personen.
• Auch die fehlende feste Zuordnung zu einem Team kann sich negativ auf das Zugehörigkeitsgefühl auswirken.
• Erfahrene Springermitarbeitende benötigen keine bzw. nur wenig Einarbeitungszeit. Dennoch sollte die generelle Einarbeitung auf den unterschiedlichen Bereichen nicht außer Acht gelassen werden.
• Die grundlegende Organisation eines Springerpools ist eine enorm große Aufgabe und kann je nach Ausgangsvoraussetzungen sehr kompliziert sein.
• Um einen guten und zielführenden Personalpool errichten zu können, benötigt man ausreichend Personal, welches in Zeiten des Fachkräfte- und Personalmangels zunächst gefunden werden muss.
Für eine Einrichtung ist es unerlässlich, genau zu prüfen, ob ein Springerkonzept in der eigenen Einrichtung zielführend ist, da die grundlegende Organisation einen signifikanten Aufwand mit sich bringt.
Besonders bei einrichtungsübergreifenden Konzepten sind die Vorarbeit und der Aufbau sehr umfangreich und sollten, vor der Umsetzung, genau mit dem zu erwartenden Nutzen ins Verhältnis gesetzt werden.
Springerkonzepte und Zeitarbeit – wo liegt der Unterschied?
Grundlegend sind sich die Springerkonzepte und die Leiharbeit nicht unbedingt unähnlich. Die Mitarbeitenden arbeiten in unterschiedlichen und wechselnden Bereichen, erhalten in der Regel mehr Gehalt und können ihre Arbeitszeiten relativ frei bestimmen.
Der entscheidende Unterschied ist, dass sich bei den Springerkonzepten die Einsatzorte auf unterschiedliche Bereiche einer Einrichtung oder ggf. in unterschiedlichen Einrichtungen innerhalb des Trägers (in der Umgebung) erstrecken.
Bei der Zeitarbeit hingegen muss ein höheres Maß an Flexibilität gezeigt werden, da der Einsatz in unterschiedlichen Einrichtungen erfolgt. Unter Umständen müssen auch weitere Arbeitswege in Kauf genommen werden.
Was ist für einen Mitarbeitenden der Personalpools wichtig?
Für die Mitarbeitenden kann die Anstellung in einem Personalpool herausfordernd sein und sollte daher im Vorfeld gut durchdacht werden. Zwar gibt es finanzielle Anreize und mitunter mehr Urlaubstage, dennoch sollten die Vor- und Nachteile in jedem Fall abgewogen werden.
Der wichtigste Aspekt, den Mitarbeitende des Pools mitbringen müssen, ist Flexibilität. Zwar kann man sich die möglichen Dienst- und Arbeitszeiten in der Regel recht frei und flexibel aussuchen, doch die wechselnden Einsatzorte innerhalb der Einrichtung erfordern ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit.
Der Mitarbeitende muss in der Lage sein, sich auf immer wieder wechselnde und neue Situationen einstellen zu können und sich entsprechend anpassen. Dies gilt ebenso für ein ständig wechselndes Teamgefüge und pflegebedürftige Personen.
Zwar eignen sich Poolmitarbeitende durch die wechselnden Einsatzbereiche ein mitunter breites Fachwissen an, da sie viele unterschiedliche Arbeitsmethoden kennenlernen, allerdings ist dieses Wissen oftmals nicht vertieft genug, was wiederum eine Spezialisierung in eine bestimmte Fachrichtung schwierig machen kann.
Auch ein wichtiger Aspekt ist die nicht vorhandene Zugehörigkeit in ein Teamgefüge, was sich negativ auf die Stimmung auswirken kann. Oftmals wird vergessen, wie wichtig die Zugehörigkeit zu einem festen Team sein kann.
Es wird also deutlich, dass die Poolmitarbeitenden zwar einige Vorzüge genießen können, die Nachteile jedoch ebenso weitreichend sein können.
Welche Aspekte sind bei der Planung von Springerkonzepten zu beachten?
Die Nachteile der Springertätigkeit wurden nun mehrfach genannt. Auch wenn diese sich nicht gänzlich verhindern lassen, gibt es jedoch Maßnahmen bzw. Herangehensweisen, die diese abschwächen können. Damit werden die Vorteile wieder mehr in den Fokus gerückt.
Daher müssen bei der Planung eines Personalpools oder ähnlichen Konzepten bestimmte Aspekte berücksichtigt werden, um die Springerpooltätigkeit möglichst attraktiv gestalten zu können.
Legen Sie den Schwerpunkt auf eine gute Einarbeitung
Die Einarbeitung nimmt einen entscheidenden Stellenwert ein, da die Mitarbeitenden die Bereiche immer wieder wechseln müssen. Sorgen Sie für ein einheitliches System, um die Poolmitarbeitenden schnell auf den aktuellen Stand zu bringen. Auch sollte eine Möglichkeit gefunden werden, um den Mitarbeitenden eine schnelle Übersicht über alle pflegebedürftigen Personen zu geben. Die Einarbeitungszeit sollte daher in jedem Fall drei Tage betragen. Um die Effizienz steigern zu können, sollte insofern versucht werden, die Springer so lange wie möglich auf einer Station zu belassen – auch hier ist klar, dass dies in Notzeiten nicht immer zu gewährleisten ist.
Schaffen Sie eine klare Kommunikation, um Informationen zeitnah weiterzugeben
Es ist besonders wichtig, dass die Springerpersonen frühzeitig über ihre Einteilung informiert werden. Dadurch können sie sich rechtzeitig über ihren neuen Einsatzort informieren und darauf einstellen. Das Thema Einarbeitung spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.
Berücksichtigen Sie Wünsche und Präferenzen
Um die Zufriedenheit und Einsatzbereitschaft zu steigern, sollten die Wünsche und Bedürfnisse immer berücksichtigt werden. Es sollte den Mitarbeitenden in jedem Fall klar kommuniziert werden, dass nicht alle Wünsche umgesetzt werden können. So können Missverständnisse und unnötiger Unmut verhindert werden.
Schaffen sie Zusammenhalt und ein Teamgefüge
Auch wenn die Poolmitarbeitenden einem ständigen Wechsel der Bereiche unterliegen, kann es nicht schaden, sie einem festen Team zuzuordnen, um ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Zusammenhalts zu schaffen. So haben auch Poolmitarbeitende feste Ansprechpersonen, nehmen an Teamsitzungen und -ausflügen teil und fühlen sich aufgehoben und integriert.
Beachten Sie die Qualifikation bei der Einteilung
Auch wenn dies nicht immer möglich ist (besonders bei spontanen Ausfällen in hoher Zahl) sollte die Qualifikation der Mitarbeitenden bei der Einteilung immer beachtet werden. Zudem spielt die Erfahrung bei der Verteilung eine entscheidende Rolle.
Technische Tools für die Planung und Gestaltung nutzen
Grundlegend gibt es technische Tools, die die Einteilung und Planung eines Pools unterstützen. Je nach Programm können unterschiedliche Funktionen genutzt werden, u. a. Dienstplangestaltung, Auswahl von geeigneten Mitarbeitenden und Informationsweitergabe. Es wird deutlich, dass technische Unterstützung den kompletten Prozess vereinfachen kann und sollte daher nicht von vornherein abgelehnt werden.
Fazit
Grundlegend sind Springerkonzepte dazu geeignet, Ausfälle schnell zu kompensieren. Wichtigster Aspekt: Springerkonzepte bieten die Möglichkeit für ein geplantes Vorgehen bei Ausfällen, was wiederum eine große Zeitersparnis für die PDL bieten kann und daher weniger Stress für die Mitarbeitenden bedeutet.
Natürlich muss bedacht werden, dass der generelle Aufbau eines Springermodells mit viel Vorüberlegung, Planung und Arbeit verbunden ist, daher sollte die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen werden. Die komplette Finanzierung dieser zusätzlichen Kräfte stimmt jedoch positiv. Eine wichtige Frage bleibt: Woher sollen die Mitarbeitenden für den Springerpool kommen?
Die Autorin
Lydia Lebelt
Tätig als Qualitätsbeauftragte und stellvertretende PDL in einem Altenpflegezentrum. Nach Ausbildung und Tätigkeit als Altenpflegefachkraft Pflegemanagement-Studium und parallel Hochschulzertifikat für Angewandte Prävention und Gesundheitsförderung. Autorin von Fachbeiträgen insbesondere zur MDK-Prüfung.